Vortragssprache: Deutsch
Der Vortrag zum Thema „Anti-Genderismus als männliche Identitätspolitik“ findet am 05.06.2019 im PEG-Gebäude am Campus Westend in Raum 1.G.191 von 18-20 Uhr c.t. statt.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen können Sie dem Programmheft entnehmen.
Birgit Sauer: Anti-Genderismus als männliche Identitätspolitik?
Es ist bemerkenswert, wie besessen die neue Rechte in Europa vom Thema Geschlecht ist. Das Aufgreifen der Kritik an einem sogenannten „Genderismus“ (der Gleichstellungspolitik, der Geschlechterforschung oder auch der Anerkennung sexueller Diversität) dient, so eine erste These, der Unterfütterung der „thin-centered populist ideology“ (Cas Mudde). Doch diese rechtspopulistische Politisierung von Geschlecht ist darüber hinaus nicht nur funktional für das „Othering“ von Feminist*innen, Gender-Forscher*innen und Migrant*innen, sondern dient auch im Kontext der Transformation von Geschlechterverhältnissen in einstigen familienernährerzentrierten Gesellschaften wie Deutschland oder Österreich männlicher Selbstaffirmation und ist daher auch anschließbar an sogenannte liberale Milieus. „Anti-Genderismus“ möchte ich im Vortrag, so die zweite These, als „männliche Identitätspolitik“ beschreiben, als den Versuch also, durch ausgrenzende Mobilisierungsmuster wie auch durch die Beschwörung einer „Krise der Männlichkeit“ eine maskulinistisch-exklusive Vorstellung des Demos zu entwerfen.
Zeit und Ort
05.06.2019 18-20 Uhr c.t.
PEG-Gebäude, Raum 1.G191
Veranstalterin
Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)
Konzeption: Helma Lutz, Marianne Schmidbaur, Sandra Seubert, Anja Wolde
Koordination: Franziska Vaessen
Für die Unterstützung der Veranstaltungsreihe bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren Kooperationspartner*innen!
Heinrich Böll Stiftung Hessen
Gleichstellungsbüro Goethe-Universität Frankfurt a.M.